Ausbildung
Magisterstudium der Baltistik, Psychologie und Ev. Theologie an der Universität Greifswald
Masterstudium Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession (Master of Social Work) am Zentrum für postgraduale Studien Sozialer Arbeit e.V. Berlin.
2021 Promotion am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin, summa cum laude.
Praxis
Seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V.
Mehrjährige Berufserfahrung in der Wohnungslosenhilfe und in der Verbandsarbeit
Lehrerfahrung an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB), Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH), und im Masterstudiengang Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession
Veröffentlichungen bis 2020 unter dem Namen Marie-Therese Reichenbach
Aktuelle Projekte
Auftraggeber
Europäische KommissionLaufzeit
2024 bis 2026Gegenstand
Die Europäische Kommission hat auf Initiative des europäischen Parlaments ein Projekt in Auftrag gegeben, mit dem die Erfassung von Ausmaß und Struktur von Wohnungslosigkeit in größeren europäischen Städten auf einer vergleichbaren methodischen Grundlage erprobt werden soll. In dem auf zwei Jahre angelegten Forschungsvorhaben werden zunächst in 15 Städten in zehn verschiedenen EU-Staaten Wohnungslose mit und ohne Unterkunft an einem Stichtag erfasst, im zweiten Jahr soll der erprobte Ansatz auf weitere Städte ausgeweitet werden. Koordinator des Projektes ist Prof. Koen Hermans mit seinem Team an der Katholischen Universität Leuven. Die GISS ist der wissenschaftliche Kooperationspartner in Deutschland. Münster und Bochum sind die beteiligten deutschen Städte.Auftraggeber
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-WestfalenLaufzeit
Januar bis Dezember 2024Gegenstand
Mit dem Aktionsprogramm „Hilfen in Wohnungsnotfällen“ unterstützt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen bereits seit 1996 Kommunen und freie Träger der Wohlfahrtspflege bei der Arbeit für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Dazu werden beispielgebende Modellprojekte, der Transfer der Erfahrungen und Erkenntnisse, die jährliche Wohnungsnotfallberichterstattung sowie Workshops und Untersuchungen gefördert. Die wissenschaftliche Begleitung des Aktionsprogramms liegt auch im Jahre 2024 bei der GISS.Auftraggeber
Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung des Landes BerlinLaufzeit
März bis Dezember 2024Gegenstand
Das Land Berlin hat die GISS ab März 2024 mit einer Evaluation der Leistungstypen in der Hilfe nach 67 §§ SGB XII beauftragt. Mit Aktenanalysen in allen Berliner Bezirken, Interviews und Fokusgruppen sowie überregionalen Vergleichen soll ermittelt werden, inwieweit die Finanzierungsvorgaben noch den veränderten Bedarfen unterschiedlicher Zielgruppen von Wohnungslosen entsprechen, die notwendige Flexibilität der Hilfen ermöglichen und welche Veränderungsnotwendigkeiten sich ergeben.Auftraggeber
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-WestfalenLaufzeit
Januar bis Dezember 2024Gegenstand
Der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hat im Juni 2019 die Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ ins Leben gerufen, um Wohnungslosigkeit und Wohnungsnotlagen in NRW zu bekämpfen. Die konzeptionellen Grundlagen der Initiative, die – wissenschaftlich begleitet durch die GISS – im Jahr 2019 gelegt wurden, wurden in den Jahren 2020 bis 2023 weiterentwickelt. Der Umsetzungsprozess auf der Landesebene und auf kommunaler Ebene wird wissenschaftlich und organisatorisch unterstützt und begleitet. Fachliche Schwerpunkte sind die weitere Kooperation mit der Wohnungswirtschaft, die Beratung, Unterstützung und Begleitung der Projektumsetzung für 48 geförderte Kreise und kreisfreie Städte, die Begleitung, Koordination und Verzahnung von MAGS-internen Aktivitäten sowie die Begleitung, Koordination und Verzahnung der Landesinitiative mit Handlungsfeldern in anderen Landesressorts.Auftraggeber
Neue Wohnung gemeinnützige Wohnungslosenhilfe GmbH, Gemeinnützige Wohnheimgesellschaft des Hamburger Fürsorgevereins mbH, Die Heilsarmee K.d.ö.R. , Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-OstLaufzeit
Juni 2022 bis Januar 2024Gegenstand
Unter dem Dach der vier Einrichtungen Neue Wohnung gemeinnützige Wohnungslosenhilfe GmbH, Gemeinnützige Wohnheimgesellschaft des Hamburger Fürsorgevereins mbH, Die Heilsarmee K.d.ö.R. und des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost, die sich zum Hamburger Qualitätsverbund in der Wohnungslosenhilfe zusammengeschlossen haben, evaluiert die GISS das Wohnprojekt „Frohmestraße“. Die GISS begleitet und berät bei der Einführung eines gemeinsamen QM-Verfahrens, das für pädagogische Einrichtungen und Hilfen nach §§ 67 ff. SGB XII geeignet istVeröffentlichungen
Haj Ahmad, Marie-Therese: EU-Bürger/innen als Zielgruppe der Wohnungslosenhilfe. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 02/2023, 2023, 40–46. Haj Ahmad, Marie-Therese: Von Ein- und Ausschlüssen in Europa. Eine ethnographische Studie zu EU-Migration und Wohnungslosigkeit in Deutschland. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot, 2022. (ISBN: 978-3-89691-078-3) Haj Ahmad, Marie-Therese: Grenzen der Freizügigkeit?! Ausgrenzung und Autonomie am Beispiel der Obdachlosigkeit von EU-Bürger*innen in Deutschland. In: Sowa, Frank (Hg.), Figurationen der Wohnungsnot. Kontinuität und Wandel sozialer Praktiken, Sinnzusammenhänge und Strukturen. Weinheim: Beltz Juventa, 2022, 727–748. Haj Ahmad, Marie-Therese: Kaspars Vienots’ Schuhe. Aushandlungen von Ein- und Ausschlüssen wohnungsloser Unionsbürger*innen. In: Widersprüche, 156, 40. Jg., Münster, 2020, 27–39. Reichenbach, Marie-Therese: Teilhabe exklusiv. Soziale Arbeit im Bereich diakonischer Wohnungsnotfallhilfe und Straffälligenhilfe. Freiburg: Lambertus, 2019. Reichenbach, Marie-Therese: Homelessness of Mobile EU-citizens as One Effect of a National-European Conflict. Insights Into an Ethnography of Participation in Europe Using the Example of Germany. In: European Journal of Homelessness, Volume 12, No. 1, Brüssel, 2018, 41–60. Reichenbach, Marie-Therese; Graßhoff, Johann; Grosu, Doinita; Manavska, Desislava: Migrant_innen in der niedrigschwelligen Wohnungslosenhilfe – Handlungsmöglichkeiten in prekären Situationen?! In: Gillich, Stefan; Keicher, Rolf (Hg.), Suppe? Beratung? Politik? Wiesbaden: Springer VS, 2016, 189–200. Reichenbach, Marie-Therese: Obdachlosigkeit von mobilen Unionsbürger*innen in Deutschland – Analyse eines sozialen Problems und mögliche Interventionsansätze zu seiner Lösung. In: Leideritz, Manuela; Vlecken, Silke (Hg.), Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit – Schwerpunkt Menschenrechte. Ein Lese- und Lehrbuch. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich GmbH, 2016, 224–250. Reichenbach, Marie-Therese: Solidarität oder Abgrenzung? – Konzeptionelle Überlegungen zur „Konkurrenz zwischen wohnungslosen und geflüchteten Menschen”. In: wohnungslos, 4, 2016, 107–110. Reichenbach, Marie-Therese: Wider den Begriff Niedrigschwelligkeit. Kritische Hinterfragung eines ungeklärten Begriffes innerhalb der Sozialen Arbeit. In: Soziale Arbeit, 9, 2015, 335–341. Reichenbach, Marie-Therese: Auswirkungen der Arbeitnehmer_innenfreizügigkeit auf die niedrigschwellige Wohnungslosenhilfe Berlin. In: wohnungslos, 4, 2014, 112–115. Reichenbach, Marie-Therese: Sehen und gesehen werden. Wohnungslosigkeit aus anerkennungstheoretischer Perspektive. Eine theoretische Neubestimmung? In: neue praxis, Heft 03/13, 2013, 274–280. Reichenbach, Marie-Therese: Migrant_innen in der niedrigschwelligen Wohnungslosenhilfe Berlin. Erste Erkenntnisse aus dem Projekt „Frostschutzengel” der GEBE-WO – Soziale Dienste gGmbH – aufsuchende Beratung für Nutzer_innen aus mittelosteuropäischen EU-Staaten. In: wohnungslos, 4, 2013, 133–135. Reichenbach, Marie-Therese: „Die Polen essen uns die Suppe weg!” Rassismuserfahrungen obdachloser Menschen aus den neuen EU-Staaten in der niedrigschwelligen Wohnungslosenhilfe Berlin. In: wohnungslos, 2, 2012, 65–68. Reichenbach, Marie-Therese: Sehen und gesehen werden. Eine anerkennungstheoretische Fundierung der Sozialen Arbeit am Beispiel der niedrigschwelligen Wohnungslosenhilfe. Berlin, 2012.